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Auch der Sommer 2025 hat es wieder gezeigt: der Klimawandel ist in der Lebensrealität der Bevölkerung angekommen, u.a. die extremen Hitzetage Anfang Juli hat dazu geführt, dass bei einer Umfrage der Techniker Krankenkasse 60% der Beschäftigten angaben, Auswirkungen des Klimawandels auf den Arbeitsalltag und die Gesundheit zu spüren. Auf der Suche nach geeigneten Maßnahmen zum Klimaschutz hat zum Beispiel die Stadt Hamburg erlassen, dass ab 2027 70% der Flächen auf Flachdächern als "Solargründächer", also einer Kombination aus Photovaltaikanlagen und Gründächern, ausgewiesen werden müssen. Wie ist diese Maßnahmen zu bewerten? Ist die Kombination von Gründach und Solar mehr Greenwashing, um zwei Trends rund um die Themen Schwammstadt und Energiewende aus Prinzip zusammenzuführen, oder steckt mehr dahinter?

Natürlich ist es für unsere Kommunen auch marketingstrategisch nicht von Nachteil, mit der Kombination von Solar und Gründach die doppelte Portion Nachhaltigkeit präsentieren zu können. Doch der technische Nutzen dieser Idee ist dabei deutlich größer, als es auf den ersten Blick erscheint. Herkömmliche Flachdächer mit Bitumen- oder Dachpappenabdeckung heizen sich im Sommer auf bis zu über 70 °C auf. PV-Module hingegen erreichen ihr Maximum an Effizienz bei 25 °C Zelltemperatur und verlieren ca. 0,3% an Wirkungsgrad mit jedem Grad an Erwärmung. Die Pflanzflächen extensiver Dachbegrünungen senken die Oberflächentemperatur auf unter 40 °C, meist in einen Bereich zwischen 25-35 °C. Bei intensiven Dachbegrünungen ist der Effekt noch stärker und die Oberflächentemperatur steigt für gewöhnlich nicht über 30 °C. Doch die höher wachsenden Pflanzen können häufig nicht unter einer PV-Anlage angelegt werden, sondern müssen in genügend Abstand daneben wachsen, um die Paneele nicht zu verschatten.

Beim Anlegen einer solch doppelten Dachnutzung gibt es einige baufachliche Aspekte zu berücksichtigen:

  • Traglast und Statik der Dachkonstruktion sowie die standortbedingten Windlasten
    • nicht jedes Dach kann die zusätzliche Doppellast halten
  • Mindestabstand zwischen Vegetation und Solarpaneelen zur ausreichenden Belichtung der Pflanzen
    • Empfehlung des Bundesverband Gebäudegrün liegt bei mindestens 20 cm, besser >30 cm
    • Der Einsatz transparenter Module erhöht die Lichtdurchlässigkeit auf Kosten des Stromertrags
  • Aufständerung der PV-Anlage zur Sicherstellung ausreichender Hinterlüftung 
    • mit entsprechender Neigung entweder in Süd- oder Ost-West-Ausrichtung
  • ausreichender Reihenabstand zum erleichterten Zugang für Wartungsarbeiten
    • mindestens 50-80 cm

Um eine PV-Anlage auf einem Gründach zu installieren, gibt es im wesentlichen zwei Möglichkeiten. Zum einen kann die PV-Anlage zur Stabilisierung mit dem Ballastierungssystem fest verschraubt werden. Zum anderen bietet sich die Option, die substratschichten des Gründachs als Ballastierung zu verwenden und die Aufständerung der PV-Anlgae in das Gründach einzulassen. Für beide Varianten bieten wir eine Lösung an, wobei der integrierte Aufbau ausschließlich für Neubauten infrage kommt, während die Aufständerung auch als Nachrüstung zum Einsatz kommen kann.

Gründach-Aufständerung für Solarunterkonstruktion

  • Aufständerung für Miralux Flex in Ost-West-Ausrichtung
  • einfache Nachrüstung von Gründächern mit Solarmodulen
  • kombiniert Dachbegrünung mit Photovoltaik auch im Neubau
  • zusätzliche Seitenbleche für maximale Stabilität
  • passende verschraubbare Ballastierungssteine
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Gründach-Solarmodulhalterung Miralux Green

  • vereint Gründach und Photovoltaik in einem System
  • durchdachte Kombination für Neuaufbauten
  • extensives Gründach als Ballastierung der Unterkonstruktion
  • Dachbegrünung und PV-Unterkonstruktion aus einer Hand
  • planbar für Ost-West- sowie Süd-Ausrichtung
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