Dachbegrünung und Photovoltaik in gelungener Symbiose
Der technische wie funktionale Nutzen ist bei diesem Ansatz auch auf lange Sicht deutlich größer, als es auf den ersten Blick erscheinen mag. Herkömmliche Flachdächer mit Bitumen- oder Dachpappenabdeckung heizen sich im Sommer auf bis zu über 70 °C auf. PV-Module hingegen erreichen ihr Maximum an Effizienz bei rund 25 °C Zelltemperatur und verlieren ca. 0,3 % an Wirkungsgrad mit jedem Grad an Erwärmung.
Hier kommt die Begrünung ins Spiel: Die Pflanzflächen extensiver Dachbegrünungen können die Oberflächentemperatur auf unter 40 °C senken, zumeist innerhalbs eines Bereichs zwischen 25-35 °C. Bei intensiven Dachbegrünungen ist der Effekt noch stärker und die Oberflächentemperatur steigt für gewöhnlich nicht über 30 °C. Allerdings können höher wachsende Pflanzen in der Regel nicht unter einer PV-Anlage angelegt werden, sondern müssen in ausreichendem Abstand zu ihnen angelegt werden, um die Paneele einerseits nicht zu verschatten und andererseits selbst genügend Raum zum Wachstum zu erhalten.