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Auch in Deutschland sind vermehrt klimatische Extreme zu spüren. Auf langanhaltende Hitzeperioden ohne nennenswerten Niederschlag folgen immer häufiger Starkregenereignisse. Während auf Frei- und Grünflächen vertrocknete und verhärtete Böden Probleme mit der Aufnahme von zu viel Regenwasser haben, sind versiegelte Flächen im urbanen Raum und industriellen Umfeld in besonderem Maße von drohenden Überschwemmungen und daraus resultierenden Schäden betroffen. Mitunter ist selbst ein bestehendes Kanalisationsnetz mit dem erhöhten Regenwasser-Aufkommen überfordert und kann ein kontrolliertes Ableiten nicht mehr sicherstellen. Folglich gilt es, neben der Schaffung großflächiger Versickerungsareale auch die teils vollständig verschlossenen Pflaster- und Betonflächen durchlässig zu machen und die Böden in ihrer wichtigen Funktion als Wasserspeicher und Grundwasser-Zufluss wiederherzustellen. Im Folgenden zeigen wir auf, wie eine Entsiegelung gelingen kann und inwieweit spezielle Rinnenlösungen zur Regenwasser-Retention und somit zum Schutz vor Überschwemmungen beitragen können.
 

Entsiegelung: Schutz sowohl vor Hitze als auch Starkregen

Um die Versickerungsfähigkeit und weitere natürliche Potenziale, wie den Luft- und Gasaustausch zwischen dem Boden und seiner Umgebung, der bisher versiegelten Flächen wiederherzustellen, gibt es mehrere Ansätze:
 

  • Aufbrechen und Abtragen von Beton, Asphalt oder Pflasterung
  • Entfernen von Schüttungen
  • Auflockern des Bodens, um mögliche Verdichtungen aufzuheben


Wird der zunächst versiegelte Untergrund bis hin zum natürlichen Boden entsiegelt, entstehen für Pflanzen und Tiere gleichermaßen neue Lebensräume. Neben der Versickerung wirkt sich dies auch positiv auf die Umgebungstemperatur auf. Denn während Beton oder Pflasterungen Hitze speichern und reflektieren, wird diese von natürlichen, bepflanzten und „atmenden“ Böden absorbiert oder gar durch die Verdunstung von Regenwasser deutlich reduziert

Retentionsrinnen: Die perfekte Ergänzung

In einigen Fällen ist eine vollflächige Entsiegelung betroffener Areale nicht möglich oder als solche nicht gewünscht. Retentionsrinnen, also spezielle Entwässerungs- und Drainagerinnen zur zwischenzeitlichen Speicherung und Rückhaltung von Regenwasser, stellen eine sinnvolle Ergänzung und zuweilen auch Alternative zur Flächenentsiegelung dar. Je nach Bedarf vor Ort sind sie sowohl als Versickerungsrinnen als auch als Entwässerungsrinnen zum Anschluss an die Kanalisation erhältlich. Der Einsatz von Retentionsrinnen bringt eine Reihe von Vorteilen mit sich:
 

  1. Enormer Wasserspeicher: Aufgrund ihrer großdimensionierten Ausführung sind Retentionsrinnen in der Lage, größte Niederschlagsmengen sicher zwischenzuspeichern.
  2. Verringerte Entsiegelungsarbeiten: Retentionsrinnen stellen eine sinnvolle Ergänzung zur geläufigen Oberflächenentsiegelung dar, wenn das Areal nicht vollflächig entsiegelt werden kann oder soll.
  3. Kontrollierte Ableitung: Vor allem Ausführungen mit direktem Anschluss an die Kanalisation stellen sicher, dass Niederschlag örtlich begrenzt und kontrolliert abgeleitet wird.
  4. Schaffung von Wohnraum: Während klassische Retentionsflächen zur anderweitigen Nutzung, beispielweise zur Schaffung von Wohnraum, nicht zur Verfügung stehen, ermöglichen Retentionsrinnen eine leistungsstarke Regenwasser-Rückhaltung im direkten Wohnumfeld.
  5. Einfache und effiziente Lösung auf kleinstem Raum: Wenn die natürliche Versickerungsfähigkeit des Bodens an seine Grenzen stößt, schaffen Retentionsrinnen weitere Potenziale in erheblichem Umfang auf kleinster Fläche

Unsere Produktlösungen: Auf alles vorbereitet

Verfügt das Areal, in welches die Retentionsrinnen eingebracht werden sollen, über keinen drainagefähigen Boden oder soll direkt an die Kanalisation angeschlossen werden, ist die FerroMax die geeignete Wahl. Je nachdem, welches Nennmaß vor Ort angeschlossen werden darf, wird die Rinne ab Werk mit einem Ablaufstutzen in Größen zwischen DN 50 und DN 200 versehen. Der Rinnenkörper der FerroMax fungiert somit als Zwischenspeicher und gibt den Niederschlag gedrosselt an die Kanalisation ab. Ein äußeres Ständerwerk versteift den Rinnenkörper und erleichtert zusätzlich die Handhabung während des Einbaus.

In Bereichen, die über einen drainagefähigen Bodentyp verfügen, empfiehlt sich der Einsatz der Rigolenrinne RigoMax. Durch den bodenlosen Aufbau, der durch Verbindungsstreben stabilisiert wird, drainiert das einfließende Wasser direkt in den Schotter-Unterbau, auf dem die Rinne aufgebaut wird.  Zusätzlich kann auch die RigoMax mit einem Ablaufstutzen ausgestattet werden, welcher dann als Notüberlauf dient. Während ein Filter zur Zurückhaltung von Grobschmutz bereits fester Bestandteil der Rinne ist, wird zukünftig ein zweiter Filtereinsatz, der mithilfe eines speziellen Granulats gelöste Stoffe wie Schwermetalle bindet, als optionale Erweiterung zur Verfügung stehen. Dieser ist besonders für den Einsatz auf Verkehrsflächen, wo Abwässer auch mit Öl- oder sonstigen Schadstoffrückständen belastet sein können, erfolgsversprechend und zuweilen bereits vorgeschrieben. 

Die beiden Rinnen im Vergleich

 

RigoMax

FerroMax

Art & Funktion

Rigolenrinne zur Drainage

Wassersammelrinne zur Entwässerung via Ablaufstutzen

Belastung

Radlasten bis zu 10 t (je nach umliegendem Betonfundament & Wahl der Rostabdeckung)

Radlasten bis zu10 t (je nach umliegendem Betonfundament & Wahl der Rostabdeckung)

Material

4 mm starker Edelstahl oder feuerverzinkter Stahl

4 mm starker Edelstahl oder feuerverzinkter Stahl

Maße (BxH) & Wasserspeicher 

388 mm x 350 mm => 90 l

588 mm x 550 mm => 275 l

1.088 mm x 1.050 mm => 970 l

388 mm x 380 mm => 102 l

588 mm x 600 mm => 266 l 

1.088 mm x 1.130 mm => 900 l

Besonderheiten

Filtereinsatz zur Zurückhaltung von Grobschmutz, Sondermaße möglich

Ständerwerke zur leichteren Montage sowie als Betonanker zur Fixierung, Sonderaße möglich

 

 

Rigolenrinne RigoMax

  • ideale Hochleistungs-Entwässerung für versiegelte Flächen
  • zügige Zwischenspeicherung und fortwährende Drainierung von Regenwasser
  • integrierter Filtereinsatz für Grobschmutz
  • zukünftig optionaler zweiter Einsatz für wassergebundene Stoffe
  • zusätzliche Stabilität durch integrierte Verbindungsstreben sowie in Beton zu fassende Ankerlaschen
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Wassersammelrinne FerroMax

  • Fassungsvermögen zur Zwischenspeicherung erheblicher Wassermengen
  • kontrollierte Abgabe an Kanalisation über Ablaufstutzen
  • Ständerwerke erleichtern Montage und bilden Betonanker zur Fixierung
  • Fertigung individueller Breiten und Höhen auf Wunsch
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